Frankreich-Austausch | Humboldt-Realschule Bönen

Frankreich-Austausch an der HRS

Seit dem Schuljahr 2003/04 verfügt die Humboldt-RS mit dem Collège Notre-Dame-de-la-Gare in Paris / Frankreich (13.Arrondissement) über eine französische Partnerschule.

Nach der fünfjährigen Grundschule besuchen in Frankreich alle Kinder im Alter von 11-15 Jahren das Collège.

Bei unserer Partnerschule in Frankreich handelt sich um eine private Schule in katholischer Trägerschaft. Sie erhebt von jedem Schüler für den Schulbesuch ein monatliches Schulgeld. Bezüglich der Unterrichtsangebote und –inhalte werden aber weitestgehend die allgemeinen Lehrpläne für französische Schulen umgesetzt.

Mit ca. 500 Schülerinnen und Schülern ist unsere Partnerschule in Frankreich annähernd genauso groß wie die Humboldt-Realschule. Auch die sozialen Strukturen der Schülerfamilien sind vergleichbar.

Der Austausch ermöglicht unseren Schülerinnen und Schülern durch die Begegnung mit gleichaltrigen französischen Jugendlichen, die bisher im Französischunterricht erworbenen sprachlichen Fähig- und Fertigkeiten und somit ihre sprachliche Kompetenz und Handlungsfähigkeit unter realen Kommunikationsbedingungen zu erproben und anzuwenden, aber auch zu vertiefen und zu erweitern.

Gleiches gilt für das bis zu diesem Zeitpunkt erworbene landeskundliche Wissen über die französische Gesellschaft und Kultur.

Auf diese Weise trägt der Austausch maßgeblich zum Erwerb der angestrebten interkulturellen Kommunikationsfähigkeit bei, der ein zentrales Ziel des Französischunterrichts an der Realschule ist.

Der Schüleraustausch ist somit ein wesentliches Instrument zur systematischen Förderung der Schüler in der Fremdsprache Französisch.

Darüber hinaus leistet er v.a. aufgrund des Aufenthaltes in einer Gastfamilie in Frankreich und der Teilnahme am Unterricht der Partnerschule einen deutlichen Beitrag zur Förderung der Selbstständigkeit der Schüler.

Die persönlichen und freundschaftlichen Beziehungen, die während des Austausches entstehen, führen zum Abbau sprachlicher Hemmungen und Barrieren. Das Gefühl für die Struktur und den Klang der französischen Sprache wird gestärkt.

Zudem bewirken die Erfahrungen des Austausches in Frankreich bei den Schülerinnen und Schülern i.A. eine deutlich gesteigerte Motivation für den weiteren Fremdsprachenlernprozess.

Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass etliche Schülerinnen und Schüler den Kontakt zu ihrem französischen Gastschüler fortführen.

Um die Schülerinnen und Schüler sprachlich angemessen auf den Aufenthalt in einer französischen Gastfamilie vorzubereiten (Es gilt hierbei dem Umstand Rechung zu tragen, dass die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler erst zwei Lernjahre in der Fremdsprache absolviert haben!), setzen wir an unserer Schule für die ersten beiden Lernjahre die folgenden thematischen Schwerpunkte:

  • Familie und Freunde
  • Essgewohnheiten
  • Schule und Schulsystem im Vergleich Frankreich - Deutschland
  • Hobbys / Freizeit, insbesondere Musik und Sport
  • Sehenswürdigkeiten von Paris

Durch die Einblicke, die der Austausch den Schülerinnen und Schülern in den Alltag und das Leben französischer Jugendlicher und ihrer Familien bietet, veranlasst er unsere Schülerinnen und Schüler zur kritischen Überprüfung bestehender Stereotype und damit zum Abbau von Vorurteilen und Klischees hinsichtlich der französischen Nachbarn.

III. Organisation des Austauschs

Zuständig für die Organisation des Austauschs ist der Französischlehrer des am Austausch beteiligten Kurses.

Die Organisation umfasst Elterninformationen (u.a. in Form eines Informationsabends), die Zuordnung der Austauschpartner und die entsprechende Kontaktvorbereitung sowie die Gestaltung und Durchführung der Programme in Absprache mit dem französischen Partner.

Begleitende Lehrkraft soll möglichst ein weiterer Französischlehrer / eine weitere Französischlehrerin sein.

Die Aufenthaltsdauer beträgt i.d.R. 8 Tage (freitags Anreise nach Paris, samstags Rückreise).

Die Termine werden in jedem Jahr mit der französischen Partnerschule neu festgelegt, wobei nach Möglichkeit die beiden Begegnungen auf beide Schulhalbjahre verteilt werden, um negative Auswirkungen auf die Unterrichtserteilung und die schulische Arbeit der Schülerinnen und Schüler zu vermeiden. Der Aufenthalt in Paris findet i.A. im ersten Schulhalbjahr statt (i.d.R. im November), der Gegenbesuch der französischen Schüler erfolgt unmittelbar vor oder nach den Osterferien im zweiten Schulhalbjahr (März/April).